Kutel

Kutel

Zwischen 1969 und Anfang der 90er Jahre war das Kutel eine große Milchproduktion in Essen. Daher auch der Name Kutel, abgeleitet aus Kuh und Hotel. 1990 errichtete man auf dem Gelände eine Massenunterkunft für Roma mit 86 Wohncontainern. Die Unterbringung fernab jeder Infrastruktur, mit Stacheldraht, Flutlichtanlage und Videoüberwachung. Von den etwa 900 in der Nähe lebenden Roma, hauptsächlich jugoslawische Staatsangehörige, die von der Abschiebung bedroht waren, wurden fast 700 dort untergebracht. Heute steht das Gelände leer und wartet auf seine neu Nutzung oder den Abriss. Letzteres sollte bereits passiert sein, der Termin wurde aber immer weiter verschoben, sodass das Gelände vor sich hin modert. Nach dem Kutel hat sich ein Party Service in den Gebäuden niedergelassen. Die Überreste sind bis heute noch zu sehen. Plattenspieler, PA-Anlagen und Leuchtreklame blieben zurück. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden auch einige Trödelmärkte und Landschaftsbaubetriebe auf dem Gelände ansässig.

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