Güterbahnhof DU
Das Gelände wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts industriell und gewerblich vielfältig genutzt. Die bahntypische Nutzung begann 1864 mit betriebstechnischen Anlagen und Gebäuden (Empfangsgebäude, Lok- und Güterschuppen u. ä.) der Köln-Mindener, der Bergisch-Märkischen und der Rheinischen Eisenbahngesellschaft. Eine Nutzung durch Schwerindustrie (Walz- und Stahlwerke) im mittleren Bereich des Standorts ist ab 1873 sicher belegt. Im südlichen Bereich des Geländes befand sich vor 1900 eine Eisenbahnwerkstatt mit Lokschuppen und Drehscheibe. Ab den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts ist eine Ausbreitung der Bahnanlagen zu verzeichnen. Die Industriebetriebe sind zurückgebaut bzw. in andere Fabriknutzungen umgewandelt. Die Umladehallen und Ladestraßen wurden eingerichtet. 1945, nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Wandel von der industriellen Vornutzung (Fabriken) des Geländes hin zur hauptsächlichen Nutzung durch Bahnanlagen abgeschlossen. Neben den eigentlichen Bahnanlagen befinden sich auf dem Standort eine Reihe von Lagerplätzen und Lagerhallen. Aktuell sind die Einrichtungen des Güterbahnhofs außer Betrieb. Die Güterhallen stehen leer und werden nicht mehr genutzt. Die Gleisanlagen sowie ein Stellwerk werden ebenfalls nicht mehr genutzt, die Gleise sind weitgehend zurückgebaut.[1]
Am 24. Juli 2010 fand die Loveparade 2010 in Duisburg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs unter dem Motto The Art of Love statt. Erstmals handelte es sich dabei um eine Veranstaltung in einem umzäunten Areal. Beim durch dichtes Gedränge im Eingangsbereich, in und bei der Unterführung Karl-Lehr-Straße, ausgelösten Unglück bei der Loveparade 2010 kamen als Folge bis zum 28. Juli 2010 21 Menschen ums Leben. Insgesamt 511 weitere Personen wurden bei der Veranstaltung verletzt, etwa 40 davon schwer. Die Todesfälle und das ungeklärte Unfallgeschehen und seine Ursachen wurden unmittelbar danach Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Duisburg.
Quelle: Wikipedia