Carreau Wendel (Petite-Rosselle, Moselle) ist das frühere Tagesanlagen-/Förderareal der Grube Wendel (und in direkter Nachbarschaft zur Grube Vuillemin). Der Beginn der eigentlichen Schachtanlage Wendel wird in der Literatur auf die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert: Der Schacht Wendel 1 wurde ab 1865 abgeteuft und ging einige Jahre später in Betrieb.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geriet der Standort – wie der lothringische Steinkohlenbergbau insgesamt – wirtschaftlich zunehmend unter Druck. Als Hauptursache wird ausdrücklich genannt, dass die Förderung des lothringischen Kohlebergbaus zu teuer wurde, dass führte ab den 1970er-Jahren zum Rückgang der Aktivität und schließlich zur Schließung des Carreau (Betriebsstilllegung des Standorts) im Jahr 1986.

Ganz „tot“ war das Gelände danach aber nicht sofort: Ein Teil der Infrastruktur wurde noch eine Zeit lang für den Betrieb bzw. die „Servicierung“ anderer noch aktiver Schächte genutzt. In diesem Zusammenhang werden für die einzelnen Wendel-Schächte folgende Schließdaten genannt: Wendel 1 (1989), Wendel 2 (1992) und Wendel 3 (2001).

Später wurde das Areal schrittweise als Museums- und Besucherstandort umgenutzt. Die Eröffnung des Museums „La Mine / Musée Les Mineurs Wendel“ war 2006.